Willkommen!
Auf unserer 17. USA-Reise wollen wir im April 2022 endlich die Route 66 fahren. Das war schon im Jahr zuvor geplant, aber wegen der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Einreisestopp nicht möglich. Eigentlich wollte ich die Route 66 schon sehr lange fahren, gewissermaßen ist die legendäre historische Ost-West-Verbindung von Chicago nach Los Angeles mein letzter amerikanischer Traum, obwohl mir klar ist, dass weite Teile der 2.448 Meilen (3.939 km) nicht besonders spektakulär sind und wir den spektakulären Teil in Arizona und Kalifornien bereits auf unseren zahlreichen früheren Reisen kennengelernt haben. Nachdem wir am liebsten ausgedehnte Wanderungen in großartigen Naturkulissen unternehmen und auch ein ausgesprochenes Faible für bizarre Felsformationen haben, hat es uns immer wieder in den Südwesten der USA verschlagen.
Verfallene Häuser und geschlossene Diner
Mit dem Bau der Interstates hat die historische Ost-West-Verbindung zunehmend an Bedeutung verloren, was zu massiver Landflucht geführt hat, die auch in anderen ländlichen Gebieten zu beobachten ist. Verfallene Gebäude prägen auch in touristischen Ortschaften das Straßenbild und so mancher Trading Post und mancher Diner, der vor einigen Jahren noch ein absolutes Muss war, hat mittlerweile geschlossen oder bietet zumindest keine Verpflegung mehr an. Dass wir uns immer wieder verfahren, ist vermutlich ganz normal. Häufig verläuft die Route 66 auch neben oder sogar direkt auf dem Interstate.
Unfall verhindert geplante Rundreise durch den Südwesten
Leider habe ich am vorletzten Tag auf der Route 66 einen kleinen Unfall, der abgesehen von kurzen Trails im Petrified Forest Nationalpark in Airzona und im Joshua Tree Nationalpark in Kalifornien die geplanten ausgedehnten Wanderungen in den vielen grandiosen Gebieten im Südwesten der USA unmöglich macht. Statt „Get your Kicks on Route 66“ heißt es bei uns „Got kicked out on Route 66“. Aber ich bin trotzdem dankbar, dass ich mir meinen letzten amerikanischen Traum erfüllen konnte und wir zumindest die Historic Route 66 zu Ende gebracht haben.
Zweiter Anlauf im April 2023
Bei unserem zweiten Versuch im April 2023 haben wir deutlich mehr Glück mit dem Wetter und erleben auch einige absolute Highlights bei Sonne, u. a. den Gateway Arch in Saint Louis und den Oatman Highway in Arizona, der zu den landschaftlichen Höhepunkten der Route 66 gehört. Dieser Roadtrip war immer als Ergänzungsreise geplant und so fahren wir nicht die gesamte Strecke bis zum Santa Monica Beach in Los Angeles. Stattdessen machen wir in Arizona einen großen Abstecher zum Chiricahua National Monument und erkunden anschließend nochmals einige der hoch spektakulären Gebiete im Südwesten der USA, wo wir wieder voll in unserem Element sind.
Viel Vergnügen bei unseren Reiseberichten und Get your Kicks on Route 66!