Chiricahua National Monument – Immer wieder sehenswert
Normalerweise gehört das Chiricahua National Monument zu den Höhepunkten unserer Reisen. Aber am 04.05.2023 steckt mir noch die extrem lange und teilweise recht nervtötende Anfahrt vom Vortag in den Knochen und ich fühle mich nicht wirklich fit für die erste große Wanderung dieses Jahres. Dann ist in Willcox auch noch eine Straße gesperrt und wir müssen schon wieder eine Umleitung fahren.
Als wir um 9:30 Uhr am Wanderparkplatz ankommen, bläst uns bei sonnigen 16° C (60,8° F) ein eiskalter Wind um die Ohren und durchs Hemd. Manfred macht das nichts aus, aber ich gehe nach ein paar Minuten nochmal zum Auto zurück und ziehe mir eine Jacke an, die ich auch bei der Wanderung noch dringend brauche.
Mir wird ziemlich schnell klar, dass ich die übliche 5-6-Stunden-Tour heute nicht schaffe. Also müssen wir das Heart of Rocks mit seinen bizarren Felsformationen wie Duck on a Rock, Kissing Rocks, Judy and Punch und den beeindruckenden Balanced Rocks auslassen. Ich tröste mich damit, dass diese Formationen immer gleich aussehen, allerdings absolut toll und hoch spektakulär. Aber es hilft nichts. Und das Chiricahua National Monument ist auch ohne diese einzigartigen Formationen absolut sehenswert.
Wir genießen die bizarren Felsnadeln im „Land der Stehenden Felsen“, wie die Chiricahua Apachen dieses Gebiet nennen und gewinnen auch einige neue Eindrücke im Echo Canyon, einem der beliebtesten Wanderwege im Park, der trotzdem nicht überlaufen ist. Dafür ist das Gebiet einfach zu abgelegen.
Wäre das Chiricahua National Monument in der Nähe von anderen großen Parks oder großen Städten, so wäre es sicher genauso überlaufen. So verzeichnet das Gebiet nur ca. 60.000 Gäste pro Jahr im Vergleich zu 4,7 Millionen im Grand Canyon und Zion NP.