Probleme mit Auto - Route 66

Titelbild Route 66
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Ein Unglück kommt selten allein – Wir haben wieder verloren bei Alamo
Nach meinem verstauchten Knöchel und den Problemen mit dem Reifen, der ständig Luft verloren hat, gehen die Probleme am Samstag, 23.04.2022 weiter: Wir hatten vor kurzem die Meldung „Low Battery“ und auch, dass ein Ölwechsel erforderlich ist. Angeblich kann man solche Meldungen bei Mietautos ignorieren. In unserem Fall ist das keine gute Idee: Wir können unser Auto nicht mehr mit der Fernbedienung öffnen und er springt auch nicht mehr an.
Also rufe ich bei unserem Autovermieter und werde an den zuständigen Pannen-Service in Los Angeles verwiesen. Nach einem ziemlich anstrengenden Gespräch mit viel Buchstabieren warten wir auf den Service-Mitarbeiter. Immerhin bekommen wir nach wenigen Minuten tatsächlich einen Link, über den wir den aktuellen Stand per Live-Update verfolgen können. Der Pannenhelfer ist schneller da als erwartet und kann das Auto auch wieder starten. Allerdings dürfen wir den Motor nicht mehr abstellen. Das könnte schwierig werden, weil das Auto eine Abschalt-Automatik hat und wir uns bisher nicht damit beschäftigt haben, wie man die abstellt.
Warten auf UBER und neuer Mietwagen
Nachdem der Service-Mitarbeiter, der den Pannendienst verständigt hat, irgendwas gesagt hat, dass er uns auch einen UBER vorbei schickt, lassen wir den Pannenhelfer das Auto zum Flughafen fahren und warten vergeblich auf unseren UBER. Langsam bekomme ich das Gefühl, dass ich bei dem wirklich ziemlich mühsamen Telefonat vielleicht etwas falsch verstanden habe und rufe nochmal bei Alamo an. Wie befürchtet, ist noch kein UBER bestellt, aber wir sollten in ein paar Minuten einen Link bekommen wie vorher beim Pannendienst. Allerdings gäbe es bei den UBER-Links ab und zu Probleme.
Eine halbe Stunde später haben wir weder einen Link noch ein Fahrzeug und ich rufe nochmal an. Bei Alamo wird der UBER-Transport als completed angezeigt. Also sollten wir theoretisch schon unterwegs sein. Wir warten aber immer noch. Nach einigem Hin und Her findet die Alamo-Mitarbeiterin einen Fahrer, der nur fünf Minuten von unserem Motel entfernt ist und uns mit unserem Gepäck zum Rental Car Return am Flughafen bringt. Dort bekommen wir einen anderen, leider deutlich kleineren Wagen ohne Navi, über den Manfred gar nicht glücklich ist. Aber wir sind nur noch zwei Tage hier und wollen auch nicht mehr besonders weit fahren.
Aller schlechten Dinge sind drei
Ein spanisches Sprichwort besagt, dass schlechte Dinge immer dreifach auftreten. Wir haben auf unseren vielen Reisen bei Alamo zuvor zweimal negative Erfahrungen gemacht: In der Baja California mussten wir bei einer Reifenpanne feststellen, dass unser Ersatzreifen keine Luft hatte. In den USA wollten wir 2010 ein Allradfahrzeug mieten und haben ein Fahrzeug bekommen, das es mit und ohne Allrad gibt. Wir hatten leider die Nicht-Allrad-Ausführung und sind an einer sandigen Stelle stecken geblieben.
Im April 2022 will Manfred unbedingt einen Jeep Cherokee Grand. Der ist angeblich nicht verfügbar. Nachdem Manfred mit den Alternativen nicht wirklich zufrieden ist, zaubert der Service-Mitarbeiter plötzlich doch noch sein Wunschmodell von irgendwo her. Vielleicht wurde der Wagen vorher nicht mehr inspiziert. Das würde erklären, warum der Reifendruck im rechten Hinterreifen zu niedrig ist und der Reifen ständig Luft verliert, bis wir ihn bei einem Reifenhändler reparieren lassen. Das Problem wurde durch eine eingefahrene Schraube verursacht. Leider müssen wir nun den Wagen mit dem reparierten Reifen nach nur einem Tag zurück geben.
Raus aus der Stadt und rein in den Stau - Fahrt nach Twentynine Palms
Ich würde nach dem Stress mit unserem Mietwagen am liebsten in Los Angeles bleiben und notfalls die paar Tage bis zum Abflug im Motel aussitzen. Aber Manfred will raus aus der Stadt und außerdem können wir unser völlig überteuertes Zimmer in einem Motel 6 in 29 Palms nicht mehr stornieren. Und so brechen wir um 13 Uhr in dichtem Wochenend-Verkehr mit einigen Staus zum Joshua Tree Nationalpark auf, den man auch mit einem verstauchten Knöchel noch relativ gut erkunden kann – allerdings erst am nächsten Tag. Nach dem extrem Nerv-tötenden Vormittag und der stressigen Anfahrt haben wir beide keine Lust mehr und packen stattdessen schon die Koffer für den Rückflug, der leider erst am Montag möglich ist.
Momentan möchten wir beide einfach nur noch heim. So hatten wir uns den Abschied von unserem langjährigen Traumland nicht vorgestellt. Aber vielleicht fällt es uns auf diese Art leichter, in Zukunft in Europa zu bleiben, wo es auch viele sehenswerte Länder gibt, auch wenn wohl keines so spektakulär und einzigartig ist wie der Südwesten der USA.
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