Entspannte Anreise und Glück beim Autovermieter
Unser erster Route 66 Roadtrip im April 2022 ist nicht optimal gelaufen und wir müssen die Reise nach zwei Wochen abbrechen, weil ich mir im Walnut Canyon in Arizona den Knöchel verstaucht habe und die Wanderungen, die wir auf unserer weiteren Rundreise durch den Südwesten der USA geplant haben, nicht mehr möglich sind. Also starten wir am 26.04.2023 einen neuen Versuch.Das Taxi, das uns am 26.04.2023 um 6:30 Uhr zum Flughafen München bringt, ist genauso pünktlich wie der Flug von München nach Frankfurt. Ursprünglich hatten wir zwei Direktflüge gebucht, aber die wurden von der Lufthansa gestrichen und so wurden wir auf einen Flug über Frankfurt umgebucht. Dort hatten wir ursprünglich nur 45 Minuten Zeit, um von Gate B zu Gate 25 zu kommen. USA-Flüge starten immer ganz hinten.Als wir die Schlange am Gate sehen, wird schnell klar, dass wir unmöglich pünktlich starten können. Das sehe ich eher positiv, weil dann die Chancen größer sind, dass auch unser Gepäck mitkommt. Das hat dann noch 45 Minuten länger Zeit, um ins Flugzeug zu kommen, weil das Headset des Piloten ausgefallen ist, über das er Anweisungen von der Flugsicherung bekommt und erst ein Ersatzteil besorgt werden muss. Wäre das in München passiert, wäre unser Anschlussflug weg gewesen.Der Aufpreis für mehr Beinfreiheit hat sich gelohntSo können wir uns erst mal ganz entspannt in unseren Sitzen mit extra viel Beinfreiheit zurücklehnen und uns einen Überblick über die scheinbar recht überschaubaren Zusatzleistungen in der Premium Economy verschaffen, die direkt vor uns endet. Soweit wir das beurteilen können, lohnt sich der Aufpreis nicht wirklich, zumindest nicht, wenn man wie wir Sitzplätze mit extra viel Beinfreiheit ergattert hat. Die 80 € Aufpreis pro Person haben sich auf jeden Fall gelohnt.Die beiden Geschäftsreisenden in der Reihe vor uns werden von der Stewardess persönlich begrüßt. Sie sind Vielflieger, nur für ein einziges Meeting in Chicago und sprühen nicht gerade vor Begeisterung, dass sie am nächsten Tag schon wieder zurückfliegen müssen. Wir wären auch nicht begeistert, wenn wir für eine vierstündige Besprechung zwei 9,5-Stunden-Flüge und 7 Stunden Zeitverschiebung in Kauf nehmen müssten. Aber die Zeiten der Videokonferenzen sind scheinbar vorbei.
Während ich diese Zeilen schreibe, fliegen wir über das tief verschneite Kanada. Und weil unsere Kameras im in unseren Fotorucksäcken im Gepäckfach über unseren Köpfen verstaut sind, mache ich die ersten Fotos unserer Reise mit dem Smartphone.
Am Flughafen Chicago herrscht Hochbetrieb
Um 13:15 Uhr landen wir mit geringer Verspätung bei strahlendem Sonnenschein in Chicago. Am größten Flughafen der USA herrscht Hochbetrieb und wir legen weite Strecken zurück, bis wir uns in die erste einreihen können, die sich erstaunlich schnell auf die Immigrationschalter zubewegt. Nachdem unsere Fingerabdrücke schon im System sind, ist das auch schnell erledigt. Ein Foto, ein paar Fragen und schon können wir zur Gepäckausgabe weitergehen, die etwas länger dauert, weil natürlich mehrere Flüge abgefertigt werden müssen und unsere Koffer leider nicht bei der ersten Lieferung dabei sind.
Anschließend geht es zur rekordverdächtig langen Schlange am EXIT weiter, wo wir noch das Formular für den Zoll abgeben müssen, das wir bereits im Flugzeug ausgefüllt haben. Keine Ahnung, wie lange wir bis zum Schalter brauchen. Wir schauen nicht auf die Uhr
Alamo macht Manfred froh
Beim Autovermieter kommen wir sehr schnell dran und Manfred bekommt sein absolutes Traum-Auto: einen Jeep Grand Cherokee. Die junge Frau, die uns zu unserem Mietwagen bringt, strahlt mich an und meint „He ist so happy!“